Psychiatrie
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Informationen zur Psychiatrie.
Psychiatrie.
Umfasst die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung aller seelischen Erkrankungen. Menschen jeden Alters können an den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen leiden, deshalb sind die Fachbereiche der Psychiatrie entsprechend gegliedert. Demenzerkrankungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, psychosomatische Beschwerden oder Depressionen sind nur einige der psychischen Leiden.
Die Psychiatrie ist aus der Inneren Medizin entstanden und eng mit der Neurologie verbunden. In vielen Fällen kann keine klare Grenze zwischen den Beiden gezogen werden.
Ergotherapie & Psychiatrie sind zwei wichtige Komponenten in der Behandlung seelisch Kranker. Die Ergotherapie in der Psychiatrie soll den Betroffenen helfen, ihre Potentiale zu entdecken und durch die Erkrankung verlorengegangene Fertigkeiten wiederzuerlangen. Die Ergotherapie arbeitet ganzheitlich und bezieht auch das Umfeld des Patienten mit ein.
Informationen für Sie.
Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen, besonders in der heutigen Zeit, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist. Depressionen zählen zu den bekanntesten psychiatrischen Erkrankungen. Umso wichtiger ist es, die Betroffenen aus ihrem Tief herauszuholen. Depressive Menschen haben kein oder nur wenig Interesse an ihre Umwelt. Sie sehen alles schwarz und glauben, nie wieder aus ihrer Situation herauszufinden. Das Gehirn stellt sich auf den Kreislauf von Grübeleien und Ängsten ein und die Gedanken werden so gefestigt, dass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, positiv zu denken. Die Ergotherapie in der Psychiatrie unterbricht diesen Kreislauf, hilft dem Patienten, neue Denkmuster anzutrainieren, und bietet wieder Erfolgserlebnisse, auf die der Betroffene aufbauen kann.
Suchtkranke stehen oft am Rand der Gesellschaft. Sie werden verurteilt und gemieden oder ignoriert. Die Süchtigen haben sich vielmals selbst aufgegeben. Sie sehen wenig Sinn in ihrem Leben, ähnlich wie Menschen, die an Depressionen leiden. Die Gründe für eine Suchterkrankung sind vielschichtig und nicht immer nachzuvollziehen.
In der allgemeinärztlichen Praxis wird der Einfluss der Psyche auf den Körper meist nur unzureichend berücksichtigt. Dennoch gibt es eine ganze Reihe körperlicher Beschwerden, die seelischen Ursprungs sind. Häufig gehören chronische Schmerzen, vor allem in Rücken und Bauch, Hauterkrankungen und Magen-Darm Probleme zu dem psychosomatischen Krankheitsbild. Die Betroffenen müssen viele Untersuchungen über sich ergehen lassen, ohne dass eine Ursache gefunden wird. Oft dauert es Jahre, bis die Patienten einen Psychotherapeuten aufsuchen. Die Ergotherapie in der Psychiatrie zeigt den Kranken Wege auf, sich selbst und ihre Umgebung in einem neuen Blickwinkel wahrzunehmen, Stärken zu erkennen und sich zu entspannen.
Psychosen gehen mit einem zeitweiligen Realitätsverlust einher und sind eine schwere Form der Psychischen Erkrankungen. Sie können durch Hirnerkrankungen oder Hirnverletzungen verursacht werden, durch Suchtmittelmissbrauch oder durch Störungen im Stoffwechsel des Gehirns. Die Betroffenen hören oder sehen Menschen und Dinge, die gar nicht da sind, glauben, die Gedanken anderer Menschen zu hören oder sind davon überzeugt, dass andere die eigenen Gedanken hören können. Wenn die Psychose abklingt, gibt die Ergotherapie in der Psychiatrie den Patienten wieder Struktur und hilft, den Bezug zur Wirklichkeit wieder herzustellen.
Die Ergotherapie greift auch die Problematik der Essstörungen auf. Extremes Übergewicht oder Fettleibigkeit, im Fachjargon Adipositas genannt, ist eine davon. Neben Krankheitsbildern, die das Übergewicht begünstigen, spielen vor allem auch falsche Denkmuster eine Rolle. Die Magersucht und die Bulimie – die Ess-Brech-Sucht – sind weitere Behandlungsgebiete der Ergotherapie in der Psychiatrie.
Die Hauptaufgabe der Ergotherapie ist das Wiedereingliedern der Patienten in die Gesellschaft. Dazu müssen die Motivation, die Belastbarkeit und die Ausdauer gestärkt werden. Ganz wichtig sind das Einüben neuer Denkmuster und die Förderung des Selbstvertrauens. Die Betroffenen werden angeleitet, wie sie wieder selbstständig ihren Tagesablauf gestalten und strukturieren können, ohne in die alten Verhaltensmuster zurückzufallen. Emotionale Fähigkeiten werden gefördert und der Patient lernt, seine Gefühle auszudrücken.
Grundziele der Ergotherapie sind die Entwicklung, der Erhalt und die Verbesserung von psychischen Grundleistungsfunktionen. Dazu gehören die Selbstständigkeit, die Flexibilität und das situationsgerechte Verhalten. Ein Teilziel kann sein, den Betroffenen wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Die Ergotherapie in der Psychiatrie hilft, Lebenskrisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung. Der Patient lernt, seine Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und zu äußern. Eine realistische Selbstwahrnehmung wird angestrebt und die Betroffenen lernen, Nähe zuzulassen und Grenzen abzustecken. Der Therapeut zeigt Übungen zur Entspannung und zum Aggressionsabbau.
Die Förderung der kognitiven Fähigkeiten ist ein weiteres Ziel der Ergotherapie in der Psychiatrie. Kognitive Fertigkeiten sind Gedächtnisleistung, Konzentration und die Aufmerksamkeit. Ergotherapie & Psychiatrie helfen, den Bezug zur Realität wieder herzustellen.
Auszüge aus ergotherapie.org
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